- Zustandekommen der Patenschaften
Erklären sich einzelne Personen oder Gruppen zur Übernahme einer oder mehrerer Patenschaften bereit, wird Ihnen ein Kandidat vorgeschlagen, den sie nach eingängiger Prüfung und Beratung annehmen oder ablehnen können. Der Vorschlag beinhaltet Angaben zur Person (möglichst mit Foto) und einen kurzen Bericht über dessen sozialen Kontext. Sollten sich die Interessierten für den vorgeschlagenen Kandidaten entscheiden tritt die Patenschaft in Kraft. Die Kandidatenvorschläge werden von Pascal Bataringaya erstellt und über Julian Zeyher und Susanne Gampert an die Paten weitergegeben.
- Auswahl der Kandidaten in Ruanda
Die Auswahl der Kandidatenvorschläge erfolgt durch den Projektleiter in Ruanda, Vizepräsident der Presbyterianische Kirche Ruandas Pfarrer Pascal Bataringaya. Dieser kann das Netzwerk der diakonischen Arbeit der Presbyterianischen Kirche optimal nutzen und ermöglicht der DBFA dadurch Zugang zu geeigneten Kandidaten. Im Normalfall liegt die Initiative beim Projektleiter vor Ort, der gezielt auf Personen zugeht. Anschließend wird dann in einem Gespräch die Eignung ermittelt.
- Kriterien für die Auswahl der KandidatInnen
Religions-, und Konfessionszugehörigkeit spielen keine Rolle bei der Auswahl der Kandidaten. Kriterium ist die offensichtliche materielle Armut des Kandidaten und seines sozialen Umfeldes (falls vorhanden), sowie das Fehlen sonstiger (z.B. staatlicher) Unterstützung oder dem Zugang dazu. Weiteres Kriterium neben der sozialen Bedürftigkeit ist die intellektuelle Eignung. Die Projektleitung in Ruanda muss gewährleisten, dass der Kandidat den fachlichen Anforderungen einer Ausbildung im Bereich Hotel/Tourismus gewachsen ist. Sollte sich im Ausnahmefall ein unterstützungswürdiger Kandidat als völlig ungeeignet für eine Ausbildung im Bereich Hotel/Tourismus herausstellen, so ist auch die Finanzierung einer praktischen Ausbildung in einem anderen Bereich möglich.
- Verpflichtung des Stipendiaten
Mit Inkrafttreten des Stipendiums wird der Stipendiat offizielles Mitglied der DBFA. Er verpflichtet sich damit zudem zur Übernahme eines Stipendiums für einen weiteren Kandidaten innerhalb der ersten 5 Jahre nach Abschluss seiner Ausbildung. Vorraussetzung hierfür ist ein bestehendes Arbeitsverhältnis im Bereich Hotel/Tourismus des Absolventen.
- Transfer der Gelder
Sämtliche Spendengelder werden über das Konto unseres Kooperationspartners, der Evangelischen Studierendengemeinde in Bamberg, verwaltet. Als Körperschaft des öffentlichen Rechts ist diese auch berechtigt Spendenbescheinigungen auszustellen. Der Transfer der Gelder für die Patenschaften wird gewissenhaft von der Projektleitung in Deutschland übernommen. In Ruanda nimmt der Projektleiter in Ruanda, Pfarrer Dr. Pascal Bataringaya, die Gelder in Empfang und leitet sie direkt an die Ausbildungsstätte weiter. Die Projektleitung in Deutschland ist mit allen Personen, die mit der Verwaltung der Spendengelder betraut sind, persönlich bekannt und in ständigem Kontakt. Schulgebühren werden den Stipendiaten niemals in Bar ausbezahlt. Lediglich Kosten für Material und Fahrt können dem Stipendiaten auf Nachfrage und bei offensichtlichen Bedarf auch in bar ausbezahlt werden.
- Umfang der Förderleistungen
Ein Stipendium der Dietrich Bonhoeffer Friedensarbeit – Ausbildungsförderung umfasst:
- Die Übernahme der gesamten Ausbildungsgebühren für den Stipendiaten an einer Ausbildungsstätte für die Hotel und Tourismusbranche in Ruanda.
- Die Übernahme der Fahrtkosten für die Zeit der Ausbildung.
- Die Erstattung von Materialkosten, die für den Stipendiaten unmittelbar in Bezug auf die Ausbildung anfallen (Schuluniform/Arbeitskleidung und Schreibwaren).
- Die Teilnahme an zwei Studientagen im Jahr zum Thema Dietrich Bonhoeffer (10 Euro pro Stipendiat/ 2Jahren an die Projektleitung in Ruanda).
- Kontakt zwischen Paten und Stipendiat
Einmal im Jahr, jeweils am Ende des Ausbildungsjahres erstattet der Projektleiter in Ruanda, Pascal Bataringaya, den Paten Bericht über den derzeitigen Stand der Ausbildung des Stipendiaten. Dieser Bericht sollte Auskunft über seine Leistungen enthalten. Zudem steht Darüber hinaus ist natürlich auch der direkte Kontakt zwischen Paten und Stipendiaten ausdrücklich erwünscht. Sollten Paten oder Patengemeinschaften Interesse an einem Besuch in Ruanda haben, so lassen sich auch direkte Treffen mit den Stipendiaten ohne weiteres arrangieren. Eine sehr gute Gelegenheit wäre in diesem Zusammenhang sicherlich auch ein Studientag. Nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung ist den Paten eine Kopie des Abschlusszeugnisses zuzusenden.
- Studientage
Das Stipendium der DBFA beinhaltet neben finanziellen Leistungen ebenfalls die verbindliche Teilnahme der Stipendiaten an Studientagen, die zweimal jährlich stattfinden. Zu diesen Studientagen werden alle Stipendiaten eingeladen.
Ziel dieser Studientage ist einerseits die Auseinandersetzung mit Dietrich Bonhoeffers Theologie und Friedensethik, andererseits sollen diese zentralen Veranstaltungen dazu beitragen, dass sich die Stipendiaten untereinander besser kennen lernen und austauschen können. Für die inhaltliche Gestaltung der Studientage ist Pfarrer Dr. Pascal Bataringaya zuständig.
- Finanzierung der Ausbildung
Die Ausbildungsförderung wird mithilfe von Patenschaften finanziert. Dabei können Privatpersonen, Gruppen von Privatpersonen, Kirchengemeinden, Vereine, Parteien oder sonstige Gruppen entweder eine oder mehrere Patenschaften vollständig übernehmen, oder auch einzelne Teilleistungen einer Patenschaft durch eine zweckgebundene Spende finanzieren. Damit soll u.a. klar erkennbar werden, dass schon kleinste Spendenbeträge sinnvoll eingesetzt werden können. Die zahlreichen Teilleistungen reichen beispielsweise von etwa 2 Euro für eine jährliche Unfallversicherung, über etwa 60 Euro für die Verpflegungskosten bis hin zum Schulgeld in Höhe von insgesamt 285 Euro/Jahr. Die genaue Übersicht der Leistungen kann unter dem Punkt „Kosten einer Patenschaft“ eingesehen werden. Die Dauer einer Patenschaft beträgt i.d.R. 3 Jahre.
- Warum Hotel / Tourismus?
Ruandas rasant wachsender Sektor ist der Tourismus. In den kommenden Jahren werden sowohl die Arbeitsplätze, als auch die Verdienstmöglichkeiten in diesem Bereich so stark anwachsen wie in keinem anderen Bereich. Durch die stabile Sicherheitslage in Ruanda ist auch ein plötzlicher Einbruch der Tourismusbranche eher unwahrscheinlich. Zudem ist die Ausbildung in Bereich Hotel/Tourismus verhältnismäßig kurz und billiger als vergleichbare Ausbildungen oder gar Studiengänge.